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CTH 480.1

Citatio: S. Görke – S. Melzer (ed.), hethiter.net/: CTH 480.1 (TX 15.02.2016, TRde 10.02.2016)



§1
1 -- Danach aber [st]ellt sich die „Ihre-Nase-ist-durchstochen“1 vor den Eingang des Tempels.
2 -- Und eilig behandelt sie die Gottheit mit der gangati-Pflanze2 hinsichtlich aller Verfluchungen des Königs.
3 -- Das Utensil des Königs aber [hä]lt man keineswegs hinten.
4 -- Stattdessen verkündet man (die Anwesenheit)3 der Majestät dazu immer wieder wie erwähnt mündlich.4
5 -- „[We]nn irgendjemand (über) die Majestä[t]5 vor der Gottheit im Schlechten gesprochen hat,6
6 -- sollst du, Gotthei[t], von jener Angelegenheit rein sein,
7 -- und die Majestät so[l]l vor der Gottheit rein sein.“
Die ersten drei Zeilen befinden sich auf dem oberen Rand.
1
Der Name einer Priesterin bzw. Kultfunktionärin; vgl. HW2 Ḫ 486a mit Literatur (Priesterin mit abgehauener/(ab)gebrochener Nase); HED 3, 251 „Perforated Nose, Nez Percé“. Siehe auch Strauß R. 2006a, 57 Anm. 187, sowie zuletzt Hout Th.P.J. van den 2007d, 347, und Mouton 2015, 117f.
2
So die wörtliche Übersetzung; gemeint sein dürfte eine Besänftigung oder Reinigung o.ä. Vgl. HED 4, 53f.
3
Vgl. Strauß R. 2006a,102, unter Verweis auf Melchert H.C. 1985a, 188-190. Diese Wendung erscheint im Text noch häufiger in kleineren Varianten (Vs. 14f., Vs. 23, Vs. 50f., Rs. 2/11f., Rs. 8/17f.).
4
Wörtlich: „aus dem Mund“. Vgl. zu diesem Kolon Strauß R. 2006a, 102 Anm. 397.
5
Siehe zuletzt Melchert in Fs Oettinger, 220f. zu dieser Übersetzung.
6
Wörtlich: „das Wort hält“.

Editio ultima: Textus 15.02.2016; Traductionis 10.02.2016